Interview mit Rashid Moussa
Rashid Moussa im Gespräch
Rashid Moussa ist in der libanesischen Gemeinde seid 35 Jahren ein anerkannter und beliebter Künstler. Er singt in mehreren Sprachen und eine libanesische Hochzeit in Deutschland ist fast undenkbar ohne ihn als Höhepunkt. Als Mitglied des Verein der Familien Union e.V. ist Rashid Moussa des Öfteren im Vereinsheim anzutreffen. Wir haben die Chance ergriffen und ihn um ein kurzes Gespräch gebeten.
Herr Moussa, wie hat es sich ergeben, dass Sie nach Deutschland gekommen sind?
Vorher habe ich im Libanon gelebt und bin normalen Arbeitstätigkeiten nachgegangen: ich habe in einer Bäckerei gearbeitet und eine Zeit lang hatte ich auch ein eigenes Taxi. Natürlich war die Musik auch zu der Zeit meine Herzensangelegenheit, aber das habe ich nicht im Sinne eines Berufs getan. Das war kein einfaches Leben, aber als der Bürgerkrieg im Libanon ausbrach, wurde es ein schweres Leben.. Es gab beispielsweise Übergriffe seitens der syrischen Soldaten auf offener Straße und das Leben war ein Leben in Angst. Ich habe sogar mal mit einem hohen syrischen Offizier darüber gesprochen und ihm die Zustände geschildert. Darauf habe er keinen Einfluss, war seine Reaktion. Ich hatte Angst um meine Kinder, meine Familie. Da sah ich keine andere Möglichkeit mehr als dieses Land mit meiner Familie zu verlassen. Wir gingen nach Deutschland und ich hatte die vage Vorstellung, ein Auto zu kaufen und dort als Taxifahrer zu arbeiten.
Wie haben Sie denn Ihr Ankommen in Deutschland erlebt?
Ach, wissen Sie: wenn Sie in ein Land kommen, dessen Sprache Sie nicht sprechen und dessen Kultur Ihnen nicht bekannt ist, ist das immer eine schwierige Situation. Es war eine harte Zeit für meine Familie und sie können mir glauben: manchmal habe ich geweint. Es hat schon lange gedauert, bis ich einigermaßen die Orientierung gefunden habe, aber mit der Zeit habe ich die deutsche Sprache gelernt und es gab dann auch Kontakte zu Deutschen, mit denen ich mich gut verstanden habe. Das hat mir geholfen, hier wieder Wurzeln zu schlagen. Ich habe Arbeit gefunden und bin auch einige Jahre selbstständig tätig gewesen. Deutschland ist meine Heimat geworden - natürlich nicht zuletzt deshalb, weil auch viele Menschen hier leben, die die gleiche Herkunft haben wie ich und die auch ähnliche Dinge erlebt haben.
Zu Ihrer Musik, Herr Moussa: Mit Ihrem Ansehen und Ihrer Popularität hatten Sie doch auch eine internationale Karriere im Musikgeschäft anstreben können. Warum haben Sie das nicht getan?
Ja, ich habe durchaus Möglichkeiten gehabt, in das Musikbusiness einzusteigen. Mir wurde beispielsweise mal von einem türkischen Radiosender ein Angebot gemacht, aber damals bin ich aus Liebe in Deutschland geblieben und eines ist mir auch sehr wichtig gewesen: ich wollte bei meinem Volk bleiben und damit meine ich die aus dem Libanon stammenden Familien, die auch hier in Deutschland leben. Ich will ein gutes Leben führen und nicht aus Gründen des Kommerz mein Volk zurück lassen. Diese Menschen sind in die ganze Welt verstreut, weil sie flüchten mussten und ich sehe meine Chance, den in Deutschland lebenden Hoffnung zu geben. Mit meiner Musik will ich Ihnen auch Mut machen. Einer meiner Titel heißt "Wo sind unsere Rechte" und das hat mit der schwierigen Situation der Menschen meines Volkes zu tun. Viele haben große Probleme: Bleiberecht, drohende Abschiebung, keine Arbeitserlaubnis, um nur einige zu nennen. Deshalb engagiere ich mich auch im Verein der Familien Union e.V.
Was liegt Ihnen in diesem Zusammenhang besonders am Herzen?
Auf Dauer müssen die Menschen dieser Familien hier in Deutschland anerkannt werden. Sieben meiner dreizehn Kinder sind hier in Deutschland geboren. Sie sind in dieser Kultur groß geworden und sie fühlen sich auch als Deutsche. So geht es vielen hier. Da müssen aber die Eltern mit ihren Kindern in den Libanon fahren und für € 5.000.- bis € 12.000,- für Ihr Kind einen Pass besorgen, damit es hier einen offiziellen Status erhält. Wer hat schon so viel Geld? Das kann so nicht bleiben. Es muss eine Chance auf Einbürgerung geben, das ist meine klare Position. Diese Menschen wollen doch in dieser Gesellschaft ein rechtschaffendes Leben führen und sie brauchen die Chance auf Bildung und Arbeit.
Noch einmal zu Ihrer Musik - haben Sie Konzerte oder eine CD in Planung?
Beides: etwa in zwei Monaten wird eine neue CD von mir herauskommen und für den Verein der Familien Union e.V. ist auch ein größeres Konzert in Planung. Das wird Mitte des Jahres sein, aber da sind wir noch in der Vorbereitung und es gibt bislang keinen genauen Termin. Ich freue mich sehr darauf, denn auch wenn das Leben für mich nicht immer so leicht war und ist: ich bin ein glücklicher und zufriedener Mensch und das will ich meinem Volk mit meiner Musik weiter geben. Ich möchte die Gelegenheit dieses Gesprächs nutzen und allen Fans meinen Dank auszusprechen und ihnen eine gute Zeit zu wünschen.
Herr Moussa, vielen Dank für das Gespräch.
Quelle: www.Familien-Union.Net
Rashid Moussa im Gespräch
Rashid Moussa ist in der libanesischen Gemeinde seid 35 Jahren ein anerkannter und beliebter Künstler. Er singt in mehreren Sprachen und eine libanesische Hochzeit in Deutschland ist fast undenkbar ohne ihn als Höhepunkt. Als Mitglied des Verein der Familien Union e.V. ist Rashid Moussa des Öfteren im Vereinsheim anzutreffen. Wir haben die Chance ergriffen und ihn um ein kurzes Gespräch gebeten.
Herr Moussa, wie hat es sich ergeben, dass Sie nach Deutschland gekommen sind?
Vorher habe ich im Libanon gelebt und bin normalen Arbeitstätigkeiten nachgegangen: ich habe in einer Bäckerei gearbeitet und eine Zeit lang hatte ich auch ein eigenes Taxi. Natürlich war die Musik auch zu der Zeit meine Herzensangelegenheit, aber das habe ich nicht im Sinne eines Berufs getan. Das war kein einfaches Leben, aber als der Bürgerkrieg im Libanon ausbrach, wurde es ein schweres Leben.. Es gab beispielsweise Übergriffe seitens der syrischen Soldaten auf offener Straße und das Leben war ein Leben in Angst. Ich habe sogar mal mit einem hohen syrischen Offizier darüber gesprochen und ihm die Zustände geschildert. Darauf habe er keinen Einfluss, war seine Reaktion. Ich hatte Angst um meine Kinder, meine Familie. Da sah ich keine andere Möglichkeit mehr als dieses Land mit meiner Familie zu verlassen. Wir gingen nach Deutschland und ich hatte die vage Vorstellung, ein Auto zu kaufen und dort als Taxifahrer zu arbeiten.
Wie haben Sie denn Ihr Ankommen in Deutschland erlebt?
Ach, wissen Sie: wenn Sie in ein Land kommen, dessen Sprache Sie nicht sprechen und dessen Kultur Ihnen nicht bekannt ist, ist das immer eine schwierige Situation. Es war eine harte Zeit für meine Familie und sie können mir glauben: manchmal habe ich geweint. Es hat schon lange gedauert, bis ich einigermaßen die Orientierung gefunden habe, aber mit der Zeit habe ich die deutsche Sprache gelernt und es gab dann auch Kontakte zu Deutschen, mit denen ich mich gut verstanden habe. Das hat mir geholfen, hier wieder Wurzeln zu schlagen. Ich habe Arbeit gefunden und bin auch einige Jahre selbstständig tätig gewesen. Deutschland ist meine Heimat geworden - natürlich nicht zuletzt deshalb, weil auch viele Menschen hier leben, die die gleiche Herkunft haben wie ich und die auch ähnliche Dinge erlebt haben.
Zu Ihrer Musik, Herr Moussa: Mit Ihrem Ansehen und Ihrer Popularität hatten Sie doch auch eine internationale Karriere im Musikgeschäft anstreben können. Warum haben Sie das nicht getan?
Ja, ich habe durchaus Möglichkeiten gehabt, in das Musikbusiness einzusteigen. Mir wurde beispielsweise mal von einem türkischen Radiosender ein Angebot gemacht, aber damals bin ich aus Liebe in Deutschland geblieben und eines ist mir auch sehr wichtig gewesen: ich wollte bei meinem Volk bleiben und damit meine ich die aus dem Libanon stammenden Familien, die auch hier in Deutschland leben. Ich will ein gutes Leben führen und nicht aus Gründen des Kommerz mein Volk zurück lassen. Diese Menschen sind in die ganze Welt verstreut, weil sie flüchten mussten und ich sehe meine Chance, den in Deutschland lebenden Hoffnung zu geben. Mit meiner Musik will ich Ihnen auch Mut machen. Einer meiner Titel heißt "Wo sind unsere Rechte" und das hat mit der schwierigen Situation der Menschen meines Volkes zu tun. Viele haben große Probleme: Bleiberecht, drohende Abschiebung, keine Arbeitserlaubnis, um nur einige zu nennen. Deshalb engagiere ich mich auch im Verein der Familien Union e.V.
Was liegt Ihnen in diesem Zusammenhang besonders am Herzen?
Auf Dauer müssen die Menschen dieser Familien hier in Deutschland anerkannt werden. Sieben meiner dreizehn Kinder sind hier in Deutschland geboren. Sie sind in dieser Kultur groß geworden und sie fühlen sich auch als Deutsche. So geht es vielen hier. Da müssen aber die Eltern mit ihren Kindern in den Libanon fahren und für € 5.000.- bis € 12.000,- für Ihr Kind einen Pass besorgen, damit es hier einen offiziellen Status erhält. Wer hat schon so viel Geld? Das kann so nicht bleiben. Es muss eine Chance auf Einbürgerung geben, das ist meine klare Position. Diese Menschen wollen doch in dieser Gesellschaft ein rechtschaffendes Leben führen und sie brauchen die Chance auf Bildung und Arbeit.
Noch einmal zu Ihrer Musik - haben Sie Konzerte oder eine CD in Planung?
Beides: etwa in zwei Monaten wird eine neue CD von mir herauskommen und für den Verein der Familien Union e.V. ist auch ein größeres Konzert in Planung. Das wird Mitte des Jahres sein, aber da sind wir noch in der Vorbereitung und es gibt bislang keinen genauen Termin. Ich freue mich sehr darauf, denn auch wenn das Leben für mich nicht immer so leicht war und ist: ich bin ein glücklicher und zufriedener Mensch und das will ich meinem Volk mit meiner Musik weiter geben. Ich möchte die Gelegenheit dieses Gesprächs nutzen und allen Fans meinen Dank auszusprechen und ihnen eine gute Zeit zu wünschen.
Herr Moussa, vielen Dank für das Gespräch.
Quelle: www.Familien-Union.Net
الخميس يوليو 25, 2019 12:37 am من طرف ياتي
» اين هم بنو تغلب اليوم؟
الخميس يوليو 25, 2019 12:29 am من طرف ياتي
» نحن بنو محلّم بن ذهل بن شيبان
الثلاثاء يونيو 25, 2019 5:21 pm من طرف Admin
» هل هذه الاشعار للهجتنا المحلمية؟
الثلاثاء يونيو 25, 2019 5:18 pm من طرف Admin
» كلام يجب أن يُقال!
الثلاثاء يونيو 25, 2019 5:16 pm من طرف Admin
» الفرع هو الذي يتبع الأصل
الثلاثاء يونيو 25, 2019 5:14 pm من طرف Admin
» الكوسوسية في طور عابدين
الثلاثاء يونيو 25, 2019 5:13 pm من طرف Admin
» باعربايا في المصادر التاريخية
الجمعة ديسمبر 28, 2018 6:06 pm من طرف Admin
» العرب بين التاريخ والجغرافية
الجمعة ديسمبر 28, 2018 6:03 pm من طرف Admin
» هل المحلمية قبيلة قائمة بحد ذاتها أم منطقة يُقال لكل من يسكنها محلّمي؟
الأحد نوفمبر 04, 2018 11:52 pm من طرف Admin
» بيت شعر للشيخ يونس بن يوسف الشيباني باللهجة المحلمية
الأحد نوفمبر 04, 2018 11:49 pm من طرف Admin
» السريانية كنيسة وليست قومية
الأحد نوفمبر 04, 2018 11:47 pm من طرف Admin
» وفاة شيخ قبيلة المحلمية رفعت صبري ابو قيس
الأحد نوفمبر 05, 2017 10:56 am من طرف ابن قيس المحلمي
» السلام عليكم
الإثنين أغسطس 21, 2017 11:03 pm من طرف narimen boudaya
» المجموعة الكاملة للفنان جان كارات
الأربعاء يونيو 28, 2017 1:23 am من طرف nadanadoz